Buckfast-Zucht

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BZF – Heimat hochwertiger Buckfastköniginnen

Zuchtphilosophie

Unsere Imkerei nahm vor ca. 40 Jahren ihren Anfang mit 2 Völkern. Heute hat sich daraus ein moderner Zucht- bzw. Vermehrungsbetrieb entwickelt, an dem mein Herz und meine Leidenschaft hängen. Auch wenn unser Betrieb straff organisiert und nach landwirtschaftlich optimierten Produktionstechniken durchgeplant ist – allein mit Verstand und Rationalität kann man nicht imkern! Wie überall in der Tierzucht sind ein hohes Maß an Tierverstand und Instinkt notwendig, beide Dinge kann man nur bis zu einem gewissen Grad erlernen. Ganz besonders gilt diese Aussage für die Bienen, denn viele Zuchtparameter sind nicht objektiv zu messen und werden von den verschiedenen Züchtern sehr unterschiedlich bewertet. Insofern ist die Bienenzucht eine sehr individuelle Tätigkeit und jeder Königinnenzüchter hat seine persönliche Handschrift. Jeder Imker würde anders selektieren – zumeist auf ein homogenes Äußeres und auf Sanftmütigkeit. Das allein kann allerdings niemals die Grundlage züchterischer Bemühungen sein.

Wenn man so etwas möchte bleibt nur der beschwerliche Weg über eine eigene kleine Zucht. Unser inzwischen verstorbener und von mir sehr verehrter wissenschaftlicher Berater in der Europäischen Gemeinschaft, Prof. Dr. Job van Praagh, drückte es folgendermaßen aus: Make your bee, make your best!

Eine ernsthafte und seriöse Zucht basiert zum allergrößten Teil auf den Qualitäten des Selektierers. Gute, weitsichtige Selektierer gibt es extrem wenige. Mir sind vielleicht 4-5 bekannt. Von denen sei Bruder ADAM hier stellvertretend aufgeführt Diese können sich bis zu einem gewissen Grad auf ihre Intuition verlassen. Eines ist allerdings diesen imkerlichen Genies gemeinsam, sie würden niemals auf einer breiten Ebene vermehren und damit Basisarbeit für die Buckfastbiene leisten.

Die freundschaftliche Vernetzung mit anerkannten Züchtern ist einer der großen Vorteile unseres Betriebes. Durch den Austausch von Königinnen und den Besuch verschiedener Belegstellen können wir indirekt auf viele Völker zurückgreifen, und unsere Zucht auf eine breite Basis stellen. In Norddeutschland können wir derzeit neun hervorragend geführte Belegstellen für die Zuchtarbeit nutzen – das ist einzigartig!

Neben allen wirtschaftlichen Interessen muss es unser Hauptanliegen sein, alles dafür zu tun, dass unsere Bienen auch weiterhin einen dauerhaften Platz auf diesem Planeten haben. In diesem Sinne tragen wir Imker eine große Verantwortung. Bienenzucht ist ihrem Wesen nach eine Verdrängungszucht, wenn man z.B. allein auf Sanftmütigkeit und Schwarmträgheit selektiert, nimmt zwangsläufig die Vitalität und Gesundheit ab. Trotzdem leisten wir uns fast alle den Luxus der Sanftmütigkeit, wohl wissend um die möglichen Folgen.

Heutzutage treten die Probleme der jahrzehntelangen Varroa-Behandlung immer deutlicher zu Tage. Nur die aggressivsten Milben haben überlebt, völlig unabhängig von der Behandlungsmethode. Diese, zunehmend die viralen Sekundärinfektionen, stellen uns alle vor immer größere Probleme. Aus diesem Grund haben wir unsere Selektionskriterien angepasst und arbeiten nur noch mit Königinnen, die ein überdurchschnittliches Hygieneverhalten aufweisen. Nach mehreren Jahren, in denen wir mit solchen Königinnen gearbeitet haben, hat sich gezeigt, dass ihre Nachkommen die bewährten Buckfast-Eigenschaften behalten.  Nach wie vor sind unsere Königinnen sanftmütig, schwarmträge und der Garant für hohe Honigerträge – und haben zusätzlich ein  ausgeprägtes Hygieneverhalten!

Fazit: 
In Zukunft bekommen Sie bei uns ausschließlich Königinnen, deren Mütter bei den Wirtschaftsköniginnen bzw. deren Väter und Mütter bei den Belegstellenköniginnen auf ein hygienesensitives Verhalten getestet wurden. (Aufgrund der langen Krankheit von Detlev Biel gilt dieses aber leider nicht für die diesjährige B12. Allerdings hat sie uns vom Hygieneverhalten her völlig überzeugt)  Da diese Eigenschaften aber nicht immer zu 100% an die Nachfahren weitergegeben werden – ein wenig Natur ist halt auch noch im Spiel – können wir Ihnen allein aus juristischer Sicht bezüglich der Milbentoleranz keine Zusagen geben. Ob und in welchem Umfang eine Varroa-Behandlung noch notwendig ist, liegt allein in Ihrem Ermessen.

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