Wie in jeder Imkerei fällt die Hauptarbeit in der Imkerei von Mitte April bis ca. Ende August an. Das gilt in besonderem Maße, wenn wie bei uns die Erzeugung von Honig nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ab einer gewissen betrieblichen Größe fällt es allein dadurch zunehmend schwerer, geeignete Mitarbeiter zu bekommen. Sie müssen bereit sein, in diesem kurzen Zeitraum viel zu arbeiten und auch noch imkerlich insbesondere für die Königinnenzucht qualifiziert sein. Ein solches Anforderungsprofil erfüllen nur sehr wenige Menschen und notgedrungen erledigt man zumeist die anfallenden Arbeiten als Inhaber zu einem Großteil selbst. Unter diesen Rahmenbedingungen sind den meisten Imkereien Grenzen für ihr Wachstum auferlegt.
Mit Waldemar Wagenleitner steht mir ein Mitarbeiter zur Seite, der diesen Anforderungen ganzjährig entspricht. Zusammen mit gelegentlichen Aushilfen erledigen wir beide die anfallenden Arbeiten in der Imkerei. Im Sommer gibt es für uns beide daher etwas weniger Privatleben.
Mit Jens Steinfeld ist zudem ein Partner dabei, der den kompletten administrativen Teil unseres Betriebes in Eigenverantwortlichkeit leitet. Damit hält er uns den Rücken und vor allem die Hände frei für ein konzentriertes Arbeiten mit den Bienen.
Dr. Peter Stöfen ist Inhaber der 1990 von ihm gegründeten Imkerei. Nach einer landwirtschaftlichen Lehre und einem landwirtschaftlichen Studium in Nürtingen Studium der Zahnmedizin. Seit 39 Jahren ununterbrochene Tätigkeit in eigener ländlicher Sozialpraxis, daneben gutachterliche Tätigkeit für Gerichte und Krankenkassen. Seit 1990 Aufbau einer kleinen Imkerei mit zunächst 2 Völkern, nachdem die Bewirtschaftung des väterlichen Hofes mit Monokulturen bereits damals immer fragwürdiger erschien. An die Stelle der klassischen Landwirtschaft traten die Bienen. Langsamer und kontinuierlicher Aufbau der Imkerei nach landwirtschaftlichen Kriterien. 2004 Etablierung der Landbelegstelle Friedrichskoog. Danach Spezialisierung der Imkerei auf Königinnenzucht und Vermehrung. 2006 Ausbildung zum Imkermeister in Veitshöchheim. 2010 Bau eines Betriebsgebäudes auf dem väterlichen Hof in Elpersbüttel.
Heute obliegt Peter Stöfen die Gesamtleitung der Imkerei. Neben der züchterischen Arbeit und der Selektion der Königinnen ist er in erster Linie für die Erstellung des „Bienenfleisches“ verantwortlich. Es muss im Überfluss vorhanden sein und ist die eigentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Königinnenvermehrung. Das betrifft einerseits die großzügige Befüllung der Mini-Plus-Einheiten mit Bienen, andererseits das großzügige Vorhalten von Jungbienen, die altersbedingt Gelee Royal produzieren können für die Pfleger. Diese vor Bienen überquellenden Pfleger werden mit wenigen Larven versehen. Das Ergebnis sind dann garantiert qualitativ hochwertige und langlebige Königinnen. An diesen Rädern dreht er alleine! Das kann nicht delegiert werden!
Waldemar Wagenleitner ist in Sibirien geboren und lebt seit 45 Jahren in Deutschland. Wir haben uns auf dem zahnärztlichen Behandlungsstuhl vor einigen Jahren kennengelernt. Seit dieser Zeit arbeitet er bei uns in der Imkerei. Dabei ist er erstmalig mit Bienen in Berührung gekommen. allerdings hatte es von Beginn an den Anschein, als hätte er in seinem Leben nichts anderes gemacht. Er betreut und erstellt die Begattungseinheiten und geht mir bei allen anfallenden Arbeiten zur Hand. Das 3/5/8 Diktat der Königinnen Zucht hat er verinnerlicht wie kaum ein zweiter.
Zusätzlich kümmert er sich um die Annahme und Aufstellung der Begattungseinheiten von Fremdbeschickern auf der Landbelegstelle Friedrichskoog.
Jens Steinfeld ist gelernter Historiker und Skandinavist und startete seine akademische Laufbahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin. Als selbständiger Verleger publizierte er in Berlin anschließend über 40 verschiedene Wirtschaftsblätter zu Mittel- und Osteuropa. Seit 2007 ist er als Lehrer für Geschichte, Geografie, Wirtschaft/Politik und Informatik am Gymnasium tätig. Mit gesundem Respekt vor den Bienen ist er derjenige von uns, der bei den Bienen schon mal den Hut aufhat. Auf der anderen Seite erschüttert ihn am PC kaum noch etwas und in allem was mit digitalen Medien zu tun hat, ist er zu Hause. Nebenbei spricht er mehrere Sprachen und kann sich so eigentlich mit allen unseren Kunden verständigen.
Fazit: Ein starkes Team!